Landgut zwei Eichen
Die Lage des Landgutes Zwei Eichen in der Nähe von Gaaden ist ungewöhnlich, steht es von Wiesen umgeben mitten im Wald und ist kein Forst- oder Jagdhaus. In diesem Buch wird erzählt, warum Georg II. Anton und Emilie Mautner Markhof im Jahr 1926 die Entscheidung trafen, ihre Sommerresidenz an einem so entlegenen Ort zu errichten. Spannend ist an diesem Objekt nicht nur die Situierung, sondern auch der neobarocke Stil, der für ein repräsentatives Bauwerk zu dieser Zeit unüblich war. Je mehr man sich mit den Beweggründen der Errichter auseinandersetzt, umso schlüssiger wird die Gestaltung und erklärt die Baugeschichte dieses besonderen Anwesens. Es zeigt sich zwar im neobarocken Gewand, in seiner Konfiguration jedoch ist es ein zeitgemäßer Bau, dessen Architektur den Leitsatz der Moderne, „Form follows function“, erfüllt. Erst die eingehende Beschäftigung mit der Thematik verweist auf die Komplexität bei der Planung des Bauwerks, dessen Realisierung von der Vision seiner Bauherrn und vom Können des Architekten und Stadtbaumeisters Friedrich Dietz Weidenberg getragen war. Das Landgut Zwei Eichen ist Repräsentant der Geschichte einer Unternehmerfamilie und stellt ein wertvolles Werk österreichischen Kulturgutes dar, das in dieser Form als einzigartig bezeichnet werden kann.
Herausgegeben:in: Judith Eiblmayr
Fotos & Reprofotografie: Nikolaus Mautner Markhof
Lektorat: Karin Jaschke
Grafische Gestaltung: Nina Jul
Bildbearbeitung: Karin Urban, Mara Wieser
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© jj EDITION, 2022